Das No-Burp-Syndrom ist eine seltene, aber potenziell stark einschränkende Störung, die Betroffene körperlich und sozial belasten kann. Fortschritte in der Diagnostik und Therapie, insbesondere die Anwendung von Botulinumtoxin, haben die Behandlungsmöglichkeiten erheblich verbessert. Dennoch bleibt die Aufklärung über diese Erkrankung wichtig, um eine frühzeitige Diagnose und Therapie zu ermöglichen.
Das No-Burp-Syndrom, auch bekannt als Ructus inversus oder Inability to Belch (ITB), ist eine seltene Störung, bei der Betroffene nicht in der Lage sind, Luft aus dem Magen über die Speiseröhre als Rülpsen (medizinisch: Ructus) zu entlassen. Obwohl diese Störung lange Zeit wenig bekannt war, hat sie in den letzten Jahren durch Erfahrungsberichte in sozialen Medien und wissenschaftliche Artikel an Aufmerksamkeit gewonnen.
Häufigkeit in der Bevölkerung
Das No-Burp-Syndrom ist eine seltene Erkrankung, und genaue epidemiologische Daten fehlen. Erste Schätzungen gehen davon aus, dass etwa 1 von 100.000 Menschen betroffen sein könnte. Aufgrund der unspezifischen Symptome und des geringen Bewusstseins für die Erkrankung bleibt sie oft unerkannt oder wird falsch diagnostiziert.
Symptome und Beschwerden
Betroffene beschreiben eine Reihe von Beschwerden, die durch die Unfähigkeit, aufgestaute Luft aus dem Magen zu entlassen, verursacht werden. Dazu gehören:
Ursachen und Pathophysiologie
Die genaue Ursache des No-Burp-Syndroms ist nicht abschließend geklärt. Es wird jedoch angenommen, dass es auf eine Fehlfunktion des oberen Speiseröhrenschließmuskels (Upper Esophageal Sphincter, UES) zurückzuführen ist. Bei gesunden Menschen öffnet sich der UES reflexartig, um Luft aus dem Magen zu entlassen. Bei Betroffenen scheint diese Funktion blockiert zu sein, möglicherweise aufgrund einer dysfunktionalen neuromuskulären Steuerung.
Therapie und Behandlung
Die Behandlungsmöglichkeiten des No-Burp-Syndroms haben sich in den letzten Jahren deutlich verbessert. Zu den wirksamen Therapieansätzen gehören:
1. Botulinumtoxin-Injektion (Botox):
2. Ernährungsumstellung:
3. Verhaltenstherapie und Atemtechniken:
4. Chirurgische Optionen:
Prognose
Die meisten Betroffenen profitieren von der Botulinumtoxin-Behandlung oder einer Kombination aus anderen Maßnahmen. Die Lebensqualität kann deutlich verbessert werden, und viele der belastenden Symptome lassen sich minimieren oder vollständig beheben.
© Anita Liedl. Alle Rechte vorbehalten.
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